Aus der Gesprächsforschung weiß man, dass kommunikative Prozesse stark regelgeleitet und interaktiv erfolgen; das gilt auch für die Kommunikation im Unterricht: Wenn Lehrende erklären, abfragen, Arbeitsaufträge formulieren, anweisen oder Unterricht strukturieren und organisieren, präfigurieren sie die Folgebeiträge – wie auch die Schüler/innen, wenn sie antworten, nachfragen oder argumentieren. Wie diese schulischen Aktivitäten durchgeführt werden, hat Einfluss auf Art und Qualität des Unterrichts.

Im Buch werden zentrale Aspekte des Unterrichts u. a. am Beispiel der Argumentationseinübung beschrieben. Neben den organisatorischen, strukturellen und inhaltlichen interaktionalen Aufgaben (Teil 1) werden auch Probleme in der Interaktion zwischen Lehrenden und Schüler/inne/n sowie unter den Schüler/inne/n analysiert (Teil 2). Im dritten Teil wird untersucht, wie stark Unterricht und seine Durchführung von der jeweiligen Lehrpersönlichkeit und ihren Vorstellungen über Lerngegenstand und Schülerpersönlichkeit abhängt.

Prof. Carmen Spiegel: [Website]